July 29, 2010

Die Pascendi von Pius Sarto



Alois Schifferle 2009: Die Pius-Bruderschaft

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S. 58 f.) Gottgewollt statisch und hierarchisch

Der Liberalismus als geistig und gesellschaftlich absolut dominierendes Selbstverständnis des europäischen Bürgertums des 19. Jh.s hat seine wichtigsten geistesgeschichtlichen Wurzeln in der umfassenden Geistesbewegung des 18. Jh.s, das den Sinn von Freiheit als Chance und Aufgabe der Selbstbestimmung begreift. Spinoza und Leibniz erarbeiteten (im Anschluss an Descartes) ihre Ansicht über Freiheit und Vernünftigkeit unter Berücksichtigung der Kategorie "Erfahrung". Die Sozialphilosophie war dadurch vor die Aufgabe gestellt,

"die Möglichkeit und die Normen intersubjektiver Vergemeinschaftung ebenfalls von den immanenten Gesetzen und Bedürfnissen des 'Ich' her einsichtig zu machen, und von daher konzipierten die politischen und Rechtstheoretiker dieser Epoche einen liberalen Individualismus, der soziale Gebilde nur als nachträglichen Vertrag zwischen freien Subjekten verstehen kann und jegliche soziale Machtbefugnis strikt der durch Vernunft geleiteten Autonomie des Einzelnen unterordnet."

Entscheidend für die Konzeption von Freiheit für das soziale Leben waren die Trennung von Kirche und Staat und die neue Verhältnisbestimmung von Staat und Gesellschaft.
"Innerhalb der katholischen Kirche stießen alle liberalen Forderungen nach Entflechtung von Kirche und Staat und nach 'Privatisierung' des religiösen Lebens auf den schärfsten Widerstand Roms:
Gregor XVI. in der Enzyklika Mirari vos (1832),
Pius IX. im Syllabus (1864),
Leo XIII. vor allem in Libertas praestantissimum (1888) und
Pius X. im Rundschreiben Lamentabili (1907) verwarfen den Liberalismus als Versuch der bürgerlichen Gesellschaft, sich von der in der Kirche realen Autorität Gottes zu befreien.

Die liberalen Katholiken im 19. Jh. formierten sich als Bewegung im französischen Katholizismus, die seit etwa 1820 mit Namen wie Félicité de Lamennais, Charles de Montalembert, Felix Dupanloup, Ferdinand d'Eckstein oder Henri Lacordaire verbunden war.
Der liberale Katholizismus war also jene Strömung im modernen Katholizismus dieser Zeit, die die Kirche und den Glauben in der neuen Gesellschafts- und Staatsordnung heimisch machen wollte, die seit der FranzRev und durch sie entstanden war. Nach Ausführungen von H. Vorgrimler wurde "der europäische Liberalismus, besonders in den romanischen Ländern, seit 1848 immer stärker antiklerikal und antikirchlich polemisch tätig."

Viele Freimaurer hatten an diesem europäischen Liberalismus aktiven Anteil. "Ebenso ist sicher, dass sich dieser Liberalismus zunehmend der sozialen Problematik zuwandte und dabei neue Nahrung für seine antikirchliche Haltung fand: Priester und Bischöfe waren in ihrer überwiegenden Mehrheit 'einer in ihren Augen gottgewollten statischen und hierarchischen Gesellschaftskonzeption verhaftet'." [...] Lefebvre weist neue Daseinsperspektiven im Ablauf des vielschichtigen Lebensprozesses zurück in der Ansicht, dass

"alle wesentlichen, die Menschheit betreffenden Fragen seit Beginn der Welt und vor allem von Unserem Herrn Jesus Christus schon immer ihre Lösung erhalten haben."

Aus seiner Kritik von 1964 am Konzilsentwurf über "Die Kirche in der Welt von heute" stammt folgender Text:

"Jene, die von der Kirche Antworten auf diese Fragen verlangen, suchen genau, so fürchte ich, Antworten, die die Kirche bereits gegeben hat, die gelten zu lassen jene aber sich weigern. [...]
Diese berühmten Leute sind die Welt von heute!
Sie finden und erfinden eine Menge von 'Fragen' zu dem einzigen Zweck, dass die Kirche heute ihrer traditionellen Lehre widerspreche."

Nach Lefebvre ist der Liberalismus die Verständigung mit der Reformation und der Revolution.
Er bringe aber eine vollständige Gewissensfreiheit mit sich und versuche, "den Menschen von jedem ungewollten oder von ihm selbst nicht angenommenen Zwang zu befreien."



S. 60 f.) Monotheistische Theologik und lefebvreske "Egologen"

Prinzipien des Liberalismus aus der Perspektive Lefebvres:

"Die erste Befreiung ist diejenige, die die Intelligenz von jeder objektiven, auferlegten Wahrheit befreit. Die Wahrheit sei unterschiedlich anzunehmen, je nach den Individuen oder Gruppen von Individuen – sie ist also notwendig geteilt. Die Wahrheit wird gemacht und gesucht ohne Ende.
Niemand kann behaupten, er habe sie ausschließlich und in Gänze.
Man ahnt, wie sehr dies gegen Unseren Herrn Jesus Christus und gegen Seine Kirche ist.


Die zweite Befreiung ist die vom Glauben, der uns Dogmen aufzwingt, die endgültig verbindlich definiert sind und denen sich die Intelligenz und der Wille unterwerfen müssen.
Nach der liberalen Lehre müssen die Dogmen der Prüfung durch die Vernunft und durch die Wissenschaften unterworfen werden – und dies immer neu angesichts des wissenschaftlichen Fortschritts. Es ist deshalb unmöglich, eine für alle Zeit definierte Offenbarungswahrheit zuzulassen.
Man bemerke den Gegensatz dieses Prinzips zur Offenbarung Unseres Herrn und zu Seiner göttlichen Autorität.

Die dritte Befreiung ist die vom Gesetz. Nach der liberalen Lehre schränkt das Gesetz die Freiheit ein und legt ihr zuerst einen moralischen und schließlich einen physischen Zwang auf. Das Gesetz und seine Zwänge sind gegen die Menschenwürde und gegen die Würde des Gewissens. Das Gewissen ist das höchste Gesetz.
Der Liberale verwechselt Freiheit und Erlaubtheit.
Unser Herr Jesus Christus ist das lebendige Gesetz, da Er das Wort Gottes ist.
Man ermesse nur, wie tiefgehend der Gegensatz des Liberalen zu Unserem Herrn ist."


Lefebvre wehrt sich dagegen, Freiheit und Vernünftigkeit als Ergebnis von Erfahrungen auszulegen.
Ebenso klammert er die Möglichkeit des "egologischen" Denkansatzes aus, der es dem Subjekt ermöglicht, durch eigene Denkgesetze die gesamte Realität neu zu erschließen und neu aufzubauen, was in der genannten Epoche im politischen Bereich zu einem liberalen Individualismus führte, dessen oberstes Gesetz die Autonomie der Vernunft des Einzelnen war und so, als Idee der Freiheit, "zum Motor der Sozialgeschichte und zur Grundvoraussetzung jedes modernen gesellschaftlichen Selbstverständnisses" führte. [...]
Als Belege für die lehramtlichen Verurteilungen des Liberalismus führt Lefebvre im Brief Nr. 9 an die Freunde und Wohltäter folgende Dokumente auf: "Die Bulle Auctoritatem fidei von Pius VI. gegen das Konzil von Pistoia, die Enzyklika Quanta Cura und der Syllabus von Pius IX., die Enzyklika Immortale Dei von Leo XIII., die das sogenannte 'Neue Recht' verurteilt, die Erklärungen des hl. Pius X. gegen den Sillon und den Modernismus und insbesondere das Dekret Lamentabili und den Antimodernisteneid, die Enzyklika Divini Redemptoris von Papst Pius XI. gegen den Kommunismus, die Enzyklika Humani generis von Papst Pius XII."
Lefebvre sagt zum Hintergrund dieser Aufstellung, dass "Liberalismus und liberaler Katholizismus durch die Nachfolger Petri im Namen des Evangeliums und der apostolischen Tradition immer verurteilt worden sind."



S. 65 f.) Das Gespenst des Kommunismus im Vatikan

Die Tatsache, dass das vergangene Konzil kein dogmatisches Konzil war, gilt Lefebvre als Grund seiner Ablehnung. Er sieht die Notwendigkeit, seine Wahl gegen jene durch das Konzil bewirkte Öffnung zu treffen und sich für die "Tradition" zu entscheiden und betont:

"Nur die Tradition verbürgt uns wirklich die Gnade. Nur die Tradition verbürgt uns tatsächlich den Fortbestand in der Kirche. Geben wir die Tradition auf, machen wir uns mitschuldig an der Zerstörung der Kirche. [...] Ich entscheide mich für die Tradition, ich bin für die Tradition, ich bin nicht für diese Neuerungen. Diese Neuerungen sind nichts anderes als eine Ausgeburt des Liberalismus. Sie rühren von nichts anderem her als vom Liberalismus, den sämtliche Päpste während anderthalb Jahrhunderten verurteilt haben. Dieser Liberalismus ist durch das Konzil in die Kirche eingedrungen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit."

Die Aufnahme des Liberalismus in die Reformen und die Orientierungen nach dem Konzil beschreibt Lefebvre wie folgt:

"Die offiziellen nachkonziliaren Reformen und Orientierungen offenbaren mit größerer Evidenz als irgendein anderes Schriftstück die offizielle und gewollte Interpretation des Konzils. [...] Was bleibt intakt von der vorkonziliaren Kirche? Wo hat die Selbstzerstörung nicht ihr Werk getan? Religionsunterricht – Seminare – religiöse Kongregationen – Liturgie de hl. Messe und der Sakramente – Verfassung der Kirche – Konzeption des Priestertums. Die liberalen Auffassungen haben alles verwüstet und führen die Kirche über die Vorstellungen des Protestantismus hinaus – [...] Eine der entsetzlichsten Feststellungen der Anwendung dieser liberalen Prinzipien ist die Öffnung zu all den Irrtümern und insbesondere zu dem ungeheuerlichsten, der jemals dem Geiste Satans entsprungen ist: dem Kommunismus. Der Kommunismus hat offiziellen Eingang im Vatikan erhalten, und seine Weltrevolution ist auf einzigartige Weise erleichtert durch den offiziellen Nichtwiderstand der Kirche [...] Die Weigerung dieses Pastoral-Konzils, den Kommunismus offiziell zu verurteilen, genügt allein schon."

Diese Umschreibung gibt seine Intention wieder, mit der er sich gegen die nachkonziliare Entwicklung stellt.
Die erste und höchste Pflicht sieht er darin, seinen Glauben gegen diese Zeitströmungen zu verteidigen und die Gefahr der Auflösung des Glaubens und der Sitten zu bekämpfen. Er folgert:

"Gerade deswegen, weil wir glauben, dass unser gesamter Glaube durch die Reformen und die nachkonziliaren Orientierungen in Gefahr ist, haben wir die Pflicht zum Ungehorsam und zur Bewahrung der Traditionen."


S. 69) Pantheistische Grundstimmung christlich einfärben

Peter Neuner nennt in seinen Ausführungen "Modernismus und Antimodernismus" drei Bereiche, in denen in der Folgezeit die Auseinandersetzungen mit dem Modernismus geführt wurden.
Als erster Bereich wird hier im Gegensatz zu einer oft sehr flachen naturwissenschaftlichen Interpretation der Welt in ihrer Ganzheit die "Bedeutung von Werten des Gefühls, der rational nicht restlos einholbaren Erfahrung" genannt, wonach ein Neuaufbruch religiösen Empfindens auf breiter Ebene zu verzeichnen war. Neuner weist darauf hin, dass

"die englischen Religionsphilosophen und Theologen George Tyrrell SJ und Friedrich von Hügel versuchten, die religiöse Erfahrung als eine eigenständige Erkenntnisform in die Theologie einzuführen. Die neue Apologetik, deren Hauptvertreter Maurice Blondel war, ging von der im Innersten des Menschen entdeckten Sehnsucht nach dem 'ganz anderen' aus und legte dann in einem zweiten Schritt dar, wie die christliche Botschaft auf diese Fragen antwortet und die Sehnsucht des Menschen erfüllt. In der Beschäftigung mit Meister Ekkehart bemühte man sich, eine christliche Mystik an die Stelle einer weithin verbreiteten pantheistisch gefärbten Grundstimmung in der religiösen Erneuerung zu setzen."

Die Kontroversen lagen somit im Neuaufbruch des religiösen Empfindens.



S. 72 ff.) Die Pascendi von Pius Sarto

In seiner Enzyklika Pascendi dominici gregis vom 8.9.1907 zeigte Pius X. – weitläufig dargestellt – das System des Modernismus in seiner Verschiedenartigkeit auf, entwickelte es – soweit als System erkennbar – und verurteilte den Modernismus als "Sammelbecken aller Häresien", indem er am Schluss der Enzyklika die Hauptirrtümer zusammenfasste, widerlegte und Maßregeln zu seiner Unterdrückung anordnete.
Innerhalb der Abwehrbemühungen des Modernismus steht die genannte Enzyklika im Mittelpunkt. Durch ihre Veröffentlichung um die Jahrhundertwende wurden die verschiedenen Tendenzen und Neuansätze der nicht neuscholastischen Theologie in einer inneren Ordnung zusammengefügt und als geschlossenes System dargestellt.
Lefebvre und seine Gefolgschaft berufen sich auf dieses Lehrschreiben. Daher ist es notwendig, auf die amtliche Darstellung des Modernismus in der Enzyklika und auf ihre Wirkungsgeschichte einzugehen.

Die Enzyklika, die mit einer Beschreibung der Lage der Kirche beginnt, stellt fest, dass "die Zahl der Feinde des Kreuzes Christi nur allzusehr gewachsen sei".
"Mit neuen, hinterlistigen Kunstgriffen suchen sie die Lebenskraft der Kirche zu brechen und, wenn sie nur könnten, das Reich Christi selbst von Grund auf zu vernichten." [S. 3]
Die Feinde, die heute bereits im Innern der Kirche zu suchen sind, seien durch einen nicht offenen Kampf schwer zu erkennen, zeigten nach außen "ein äußerst tätiges Leben, eine ständige eifrige Beschäftigung mit gelehrten Arbeiten aller Art und meist eine zur Schau getragene Sittenstrenge, was alles umso leichter über sie täuschen kann." [S. 7]
Nach Überzeugung des Papstes ist "der katholische Glaube selbst gefährdet, länger schweigen wäre Sünde.
Wir müssen reden, ihnen vor der ganzen Kirche die Maske herunterreißen." [S. 7]

Die Wurzel des Systems der Modernisten liegt nach diesen Ausführungen im Agnostizismus, wonach die menschliche Vernunft gänzlich auf die Phänomene beschränkt sei.
Es folgt daraus, dass "Gott keineswegs direkt Gegenstand der Wissenschaft sein könne." [S. 9]
"Eine Philosophie, die mittels der Gottesbeweise und der Betrachtung der Wunder den Glauben rational begründen will, lehnen die Modernisten als 'Intellektualismus' ab. (S. 39) Für den menschlichen Verstand ist durch sie jeder Weg zu Gott versperrt. Dafür glaubt man einen besseren gefunden zu haben durch das religiöse Gefühl."
"Auf einer Sehnsucht des Menschen, die keine innerweltliche Erfüllung findet, baut die modernistische Apologetik auf. Dabei tritt an die Stelle der rationalen Erkenntnis die Berufung auf das Gefühl und die Erfahrung." (S. 39)
Das religiöse Gefühl wird als eine lebendige, dynamische Kraft verstanden.

Auf diese Weise entstehen nach Auffassung der Modernisten Kirche, Schrift, Dogmen und Sakramente. Diese seien nicht unmittelbar von Jesus eingesetzt [...] sie seien vielmehr aus dem Bedürfnis des Menschen und seiner religiösen Sehnsucht entstanden." (S. 39)
Strukturprinzip der modernistischen Lehre ist der Enzyklika zufolge die Vorstellung von der Entwicklung, nach der alle übernatürlichen Wirklichkeiten, die Kirche und Glauben bestimmen, nicht ein für allemal gestiftet sind und in ihrer ursprünglichen Gestalt festgehalten werden müssen, sondern sich im Laufe der Geschichte entfaltet und entwickelt haben. So kommen die Modernisten zu der Auffassung, dass es "nichts Unabänderliches in der Kirche geben [S. 59] dürfe." (S. 39)
Neuner stellt zudem heraus, dass die Enzyklika der Darstellung über "die Phantasien der modernistischen Schule bezüglich der Kirche" [S. 45] besondere Bedeutung beimisst, wonach

"auch die Kirche nicht unmittelbare Stiftung Jesu, sondern vielmehr das Ergebnis der Entwicklung sei, die vom Kollektivbewusstsein des Glaubens bestimmt ist." (S. 40)
"In den Notwendigkeiten der Gemeinschaft, nicht aber in der unmittelbaren Einsetzung durch Jesus gründe auch die Hierarchie. Somit müsse in der gegenwärtigen Kirche ebenso wie in der politischen Welt 'das Volksregiment' eingeführt [S. 45] werden und die 'kirchliche Autorität demokratische Formen annehmen'." [S. 47] (S. 40)

Freiheit von der kirchlichen Leitung verlangen die

"Modernisten nach der Überzeugung der Enzyklika im Bereich der politischen Betätigung: Christliche Parteien und Gewerkschaften dürfen danach nicht unter der Leitung der Hierarchie stehen." (S. 40)
"Deshalb hat jeder Katholik, weil er zugleich Staatsbürger ist, das Recht und die Pflicht, nach bestem Wissen das Staatswohl zu erstreben, ohne Rücksicht auf die kirchliche Autorität." [S. 47]

Zudem zeigt die Charakterisierung der "modernistischen" Exegese nach dieser Darstellung in der Enzyklika weitgehendes Unverständnis (vgl. S. 40)
"Die Arbeit des Exegeten erscheint als verwirrendes Konglomerat verschiedener Arbeitsweisen, wobei nach dem Urteil der Enzyklika das Ergebnis durch die philosophische Voraussetzung vorentschieden wird, dass es in der Geschichte nichts Übernatürliches geben dürfe. Alles werde hier 'a priori entschieden, und zwar nach einem Apriorismus, der voller Häresien steckt'." [S. 67] (S. 40)
Die Enzyklika stellt sich die Aufgabe,

"die schrankenlose, brennende Neuerungssucht dieser Leute zu zeigen" [S. 79], und aus der Sicht der Enzyklika "gehört es zum Modernismus, die persönliche religiöse Erfahrung ins Zentrum von Theologie und Frömmigkeit zu stellen" und "von indirekter Stiftung der Kirche, der Sakramente etc. zu sprechen" (S. 40).

U.a. urteilt die Enzyklika bezüglich des Versuchs, die Religion auf dem religiösen Gefühl der Erfahrung aufzubauen:

"Man ist starr vor Staunen, wenn man diese verwegenen Behauptungen, diese Blasphemien hört! Und doch, Ehrwürdige Brüder, es sind nicht bloß Ungläubige, die das in die Welt zu setzen wagen. Es gibt Katholiken, es gibt sogar manche Priester, die sich öffentlich hierzu bekennen, und mit solchem Wahnsinn wollen sie die Kirche erneuern." [S. 17]

In einem zweiten und dritten Teil geht die Enzyklika den Ursachen des Modernismus nach. Den Modernismus bezeichnet sie als die Zusammenfassung aller Häresien". (S. 40)

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